Unrast
Heute bin ich angekommen,
gut mal wieder hier zu sein,
habe mir viel vorgenommen,
räume mich in’s Haus neu ein.
Alles scheint dem Blick bekannt,
doch auf frische Weise fremd,
streife es mir glücklich über,
wie ein altes Lieblingshemd.
Speisekammer eingerichtet,
rot kariert mein Bett bezogen,
Holz und Bücher umgeschichtet,
und die Zeit neu aufgewogen.
Reichlich Muße kann ich bleiben,
Vergessnes macht sich handvertraut,
Schiefes werd ich waagrecht schreiben,
Krummes wird schräg umgebaut.
Weltversenkt ins Tun und Machen,
plötzlich aus der Reisetasche,
springt die Sehnsucht mir ans Leder,
ohne Aber Wenn Noch Weder.
Unrast,Hals-Kopf-Über-Masche,
packt mir meine Siebensachen,
wer da ruft ich kenn ihn nicht,
doch es klingt nach strenger Pflicht.
Morgenfrüh bin ich gefahren,
schraubte noch die Läden fest,
Kurzweil die die Tage waren,
rasches Winken bleibt als Rest.
Irgendwann komm ich zurück,
Unrast du mein Lebensglück.